- Dauer: 15 Tage (Etappen: 12, 3 Ruhe-/Besichtigungs- Tage)
- Streckenlänge: 2118 km (1964 km) => 163km/Tag
- Fahrtdauer: 114:32h (102:36h)
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 18,49 km/h (19,14)
- Auf Gesamtzeit: 7,0 km/h
- Laut Barometer 10.000m Anstiege
- Übernachtung: Hotels
- Etappen
- Berlin - Helmstedt - 190 km - 9:50
- .. - Lemgo (Teutoburger Wald) - 172 km - 9:39
- .. - Wesel (Rhein) - 203 km - 9:43
- .. - Antwerpen - 187 km - 9:30
- .. - De Panne (nahe Nieuwpoort Belgien) - 170 km - 8:45
- .. - Calais <Fähre> Dover - Hastings - 157km - 8:20
- .. - Southampton - 201 km - 11:05
- .. - Stonehenge - Bristol - 155 km - 8:21
- Ruhetag
- Besichtigung Bristol & Bristol Channel (76 km)
- Bristol - Portsmouth - 187 km - 9:31
- .. <Fähre> Caen - Honfleur (bei Le Havre) - 67 km - 3:45
- .. - Veron (an der Seine) - 182 km - 8:34
- .. - Paris EST (Bahnhof) - 93 km - 5:33
- Besichtiung Paris (78 km); Nachtzug mit Rückreise
-
Route bei OSM
Route aus der GPS-Aufzeichnung. Die Messpunkte sind etwas ausgedünnt damit Google mitspielt. Außerdem habe ich deutliche Verfahrene Wege eliminiert. Nicht enthalten sind die 2 Besichtigungstouren. -
Wetter: meist angenehme Temperaturen bei leichter Bewölkung, einen Tag Regen.
Wind: Laut Wetterbericht praktisch alle Tage Gegenwind.
Bis Calais auch immer wieder deutlich zu spüren im Schutz von Bäumen weniger ohne Bäume teils stark. In England dank der dichten Hecken entlang der Straßen aber immer geschützt dort der Wind nur vom Strand her.
Am Stärksten war der Wind auf der Etappen nach Honfleur, da diese erst etwas nach Süden ging mit dem Wind auf fast 54km/h gekommen, gegen diesen Wind (besonders am Strand) dann sehr anstrengend.
Der Weg entlang der Seine durch die Schleifen Teils mit Gegen teils mit Rückwind. Als Gegenwind leider wieder all zu deutlich.
Zur Fahrt
Sehr angenehmes Wetter und durchaus schöne Strecken. Etwas enttäuscht bin ich das die Geschwindigkeit mit dem neuen Rad insgesamt geringer ist. Dafür hatte ich aber auch keine großen Probleme mit Muskelschmerzen, trotzdem war es aber zu lang. Ab Tag 13 im Gegenwind überkam mich starke Lustlosigkeit :/ Auch das etwa ab Tag 5 meine Finger ständig kribbeln (und bisher nicht aufgehört haben, warum auch immer) ist irgendwie naja.Sehr Positiv ist der Scheinwerfer mit USB-Ladung, wie schon bei den Tagesausflügen bemerkt ist Strom gar kein Problem mehr. Durch die Montage vorne am Lenker kann man auch (bei nicht zu starker Sonne) während der fahrt überprüfen ob man noch auf Kurs ist. Nachteilig ist die Anbringung in der Halterung für Fotos, dazu muss man das Ding immer raus fummeln so das ich während der Fahrt selbst nur wenige Bilder gemacht habe.
Ebenfalls als nützlich haben sich die Tipps aus dem Netz herausgestellt sich mit Bananen zu versorgen. Über den Tag war ich daher nicht Zeitraubend (und teuer) in eine Restaurant mit eine "e;echten"e; Mittag unterwegs sonder haben 3-4 Bannen 2 Müsli-Riegel und einen Apfel pro Tag verputzt. Zuständlich habe ich (da vom Transport-Gewicht überschaubar) jeden Tag 2 Flaschen Energy Drink genommen, ob dies nun der entscheidende Faktor war oder überflüssig kann ich nicht Sagen. Nur das es nicht so langweilig ist wie 4 Liter pures Wasser am Tag.
Daraus folgt das ich die Verpflegung innerhalb des Tages also fast immer komplett selbst über die Strecke transportiert habe! Abgesehen von den sehr Warmen Tagen wo am Ende extra Flüssigkeit nachgekauft werden musste.
Landschaft
Durch die Zielsetzung war klar das insgesamt nicht sehr viel Berg dabei ist. Die Höhe waren entsprechend niedrig, die teils starken Steigungen (vor allem in England) aber doch überraschend. Es ist zwar niedrig an der Küste aber von 0 auf 100 m Hoch und wieder runter ist auch wieder viel.Überrascht hat mich auch die doch recht angenehm Anzahl an Bäumen entlang der Wege. Schaut man auf die Karte ist ja eigentlich nirgendwo viel Wald. Aber an den Straßen sammelt es sich dann doch wieder für etwas Schatten. Insbesondere englische Nebenstraßen mit ihren dichten Hecken beiderseits der Straße sind hier durchaus positiv!
Fähren
Beide sehen Fahrräder vor, aber offenbar nur als Randerscheinung. Man muss sich jeweils wie ein Auto/Motorrad verhalten und auch so befestigen. Die Anzahl der anderen Radfahrer ist doch sehr überschaubar.Länder & Fahrradverkehr
- Deutschland
- Das übliche, hab ja auch wieder Landstraßen genommen. Man kann bei Bundestraßen doch schon sehr stark damit rechnen das sie separate Radwege haben.
Bei Ortsumgehungen oder Kreuzung von Bundestraßen ist man weiter aufgeschmissen da die Straße gesperrt ist und der Radfahrer sehen muss wo er bleibt.
- Niederlande
- Echt Toll! Klar die haben einen strengere Radwegbenutzungspflicht als wir, aber die Radwege die ich gesehen habe benutzt man auch gerne. Auch auf Überlandstrecken durchaus auf beiden Seiten ein Radweg (wobei Überland schwer zu definieren ist meist stehen zwar die Ortsausgangsschilder da aber bis der Ort wirklich keine Häuser mehr hat fangen die ersten Häuser vom nächsten Ort schon wieder an).
- Die markierten Radwege sind für durchreisende allerdings etwas unnütz, sie bestehen meist nur aus Nummer und irgendwo steht mal ein Übersichtsplan wie die Nummern zusammenhängen. Wenn man aber nur die großen Städte auf der Karte hat bringt einen das nicht weiter. Dafür sind an diesen Radwegen aber auch bei Bauarbeiten Umleitungen ausgeschildert.
- Belgien
- Grauenhaft! Belgien scheint sich mit dem Markieren der Radwege den Niederlanden folgen zu wollen, nur was sie als Radwege markieren ist schrecklich. Die 30 cm neben der weißen Begrenzungslinie der Straße werden in Belgien zum Radweg ... und weil's soviel Spaß macht werden diese 30 cm mit Betonplatten ausgelegt, und das obwohl die Straße daneben bester Asphalt ist! Die Nebenstraßen oder reinen Radwege (bzw. Wirtschaftswege) bestehen dann zu gefühlten 80% nur noch aus diesen Betonplatten. Je nach alter fühlt sich das an wie auf Antiken Bahnstrecken.
- Frankreich
- Hier hat man nicht das Problem von Belgien. Es gibt einfach kaum markierte
Radstreifen. Nur in den Städten ein paar, das macht die Sache viel erträglicher.
Was markierte Radwege anbelangt haben die Franzosen es entlang der Seine probiert, aber mit einem Schild alle (gefühlten) 50 km kann man wirklich nicht von einer durchgehenden Beschilderung reden. Auch für den in der Karte markierten Verlauf des Radweges konnte ich an vielen Stelle einfach nicht die nötigen Abzweigungen von der Hauptstraße identifizieren.
Positiv ist aber das in folge des geringen Radverkehrs ich auch nichts gefunden hab was für Radfahrer gespert war (außer Autobahn). So dass man auch mal den direkten Weg wählen kann wenn man nix besseres findet. Man sollte aber entsprechend abgebrüht sein ... - England
-
Radstreifen sind hier eindeutig markiert aber auch nur in Städten vorhanden.
Kombinierte Rad/Fußwege gibt es öfter aber manchmal ist etwas schwer zu erkennen
wann sie Anfangen oder Enden (nur kleine Schilder). Die wenigen Stücke die ich auf
gut ausgebauten Überland Strecken gefahren bin fand ich aber angenehm da die Seitenstreifen
ausreichend Platz geboten haben. Im Gegensatz zu Deutschland habe ich auch
keine Straße gesehen die für den Radverkehr gesperrt ist (abgesehen natürlich
von den Autobahnen) so das man sich auch durchaus mal über die 4-Spurigen Straße
bewegen kann wenn man nix anderes findet.
Das NCN hat mich echt überzeugt! Ein derart einheitlich und durchgehende ausgeschildertes Radwegnetz ist mir bisher nicht untergekommen. Man kann tatsächlich den gleichen Schilder-Typen von Dover bis Bristol folgen.
Im Gegensatz zu den Nummern in den Niederlanden kann man hier auch ein System erkennen. Die einstelligen Zahlen sind die Hauptrouten und davon gehen zweistellige Strecken ab die Hauptrouten verbinden. Geht von den Verbindungsrouten nochmal etwas ab wird es dreistellig.
Natürlich gibt es auch Schattenseiten, die Aufkleber sind recht klein - man muß schon genau hinschauen. Auch haben sie aus Kostengründen wohl die Anzahl der Schilder so reduziert das sie Primär dann auftauchen wenn man abbiegen muss was bei vielen Kreuzzungen dann die Verunsicherung mit der Zeit steigen lässt. Es gibt auch Lücken in der Beschilderung, einige Städte sind perfekt ausgeschildert (Sailsbury) in anderen hab ich gar nichts gefunden.
Die Routen sind auch keine richtigen Radwege, so etwas scheint es dort nur selten zu geben. Stattdessen werden die Route über ruhige Nebenstraßen geführt die kleine Orte verbinden. Die Straßen sind dann sehr kurvig (und steil bei Bergen) aber von der Oberfläche war alles guter Asphalt.
Für England kann ich diese Radwege nur Empfehlen!Linksverkehr
Erstaunlich einfach! Ich hatte es mir wirklich schlimmer vorgestellt, mit der Markierung am Lenker (die man von der Fähre quasi mitnehmen kann) schaut man nur kurz darauf und ist im Richtigen Modus. Wirklich falsch gefahren bin ich nicht nur das nachdenken dauert halt etwas Länger.
Knifflig wird es aber bei den großen Kreisverkehren (besonders Zweispurige). Nicht wegen dem Linksverkehr sondern weil die in der Rush-Hour so voll werden das es keine Lücke mehr gibt, und man ohne Ampel fast gar nicht reinkommt. Das muss man wohl schon etliche male durchgemacht haben und dort ganz normal mitzufahren, ich bin lieber abgestiegen und hab den Fußweg genommen.